Wenk
musste wegen ihrem Antrag für das Bundesverdienstkreuz monatelang -
ohne Wissen Müllers! - in Bibliotheken recherchieren und die Methode
selber verstehen, um einen 50-seitigen, fachlich einwandfreien Bericht
über dieses Papierspalt-Verfahren an die Ordens-Kanzlei des
Bundespräsidialamtes abliefern zu können, denn Müller durfte von
ihrem Bundesverdienstkreuz-Antrag nichts wissen, da die
Antragsstellerin für den Bundesverdienstkreuz-Orden unter Schweigepflicht stand.
Dies wurde erschwert dadurch, dass deutsche Bibliotheken
Schriftgut aus vergangenen Diktaturen immer rasch und voreilig
aussortieren, und V. Wenk schliesslich in der Universitäts-Bibliothek
Basel endlich die in der DDR-Zeit herausgegebenen Bibliotheks-Texte über
Müllers Methode entdeckte.
Ein weiterer
Haupt-Grund für die Öffentlichkeits-Scheu der Staatsbibliothek unter
den Linden, ehem. Ost-Berlin, aber war, dass DDR-Devisen-Minister
Schalck-Golodkowski inoffiziell ständig Handschriften und wertvollste
Bücher gegen Devisen in den Westen verschob (was Müller in der DDR-Zeit
mutig kritisierte!) und die Staatsbibliothek in Schalck's Auftrag
handelte und eine geheime Sonderabteilung hatte: "ZWA" = "Zentrale für wissenschaftliche Altbestände".
Diese
"ZWA" war ein Tarnwort, denn hinter der "ZWA" steckte ein geheimes
Archiv mit Handschriften- und Bücher-Beständen seit dem Mittelalter im
Wert von Milliarden von DM, auf das Schalck-Golodkowski in der
Staatsbibliothek jederzeit Zugriff hatte im Falle von Devisen-Not. Schalck-G.
liess auf seiner Devisen-Jagd ständig auch Museums-Magazine und
DDR-Bibliotheken nach Kostbarkeiten plündern und in der "ZWA"
einlagern, um sie in den Westen zu verschieben, bei Nachfrage nach
aussen aber als "Kriegsverlust" auszugeben. (Es
kamen jeweils zwei "Herren in schwarzen Kunstleder-Jacken" um solche
Kostbarkeiten auf Nimmerwiedersehen "auszuleihen". es gab wahre Helden
unter den DDR-Bibliothekaren, die ihre bibliophilen Kostbarkeiten
längst in Pfarrhäusern versteckt hatten mit dem Vermerk in
Karteikästen: "von Besatzungssoldaten nach Unbekannt verschleppt", um
dem Raub von 'Schalck's Mannen' zu entkommen!)
Die
Akten des Bundesarchivs beweisen, dass der Auktionator für
Musik-Handschriften, Hans Schneider/Tutzing, wegen de DDR-Devisennot regelmässig
Gast in der Staatsbibliothek-Ost war, und billig Autographe aus der
Ostberliner 'DSB' aufkaufte, um sie im Westen für ein vielfaches zu
versteigern.
Im Herbst 2009 berichteten die Medien,
dass das MfS regelmässig auch private DDR-Bürger (oft Adlige)
"besuchte", und dies unter dem Vorwand vermeintlicher "Steuer-Hinterziehung":
Sie fragte jeweils, ob dies oder jenes wertvolle Autograph oder
Ahnenbild versteuert sei, was natürlich nicht der Fall war,
sodass die Stasi-Beamten
sofort einen enormen Wert des Kunstgutes behauptete und hochrechnete und somit wegen
angeblicher "Steuer-Hinterziehung" auf Nimmerwiedersehen beschlagnahmte. Viele
Antiquitätengeschäfte und Trödelläden im Tessin/Schweiz lebten bis 1989
vom skandalösen Kunst-Transfer Schalck-Golodkowski's.
Bis
heute ist nicht bekannt, ob die Bachhandschriften, - die alle
vollständig übrigens den Zweiten Weltkrieg überlebten und noch 1958 vom
Musikwissenschaftler Paul Kast vollständig aufgelistet wurden, - auch heute noch lückenlos vorhanden sind, denn die Staatsbibliothek sträubt sich bis heute gegen eine Katalog-Revision der Handschriften-Sammlung:
Alice Ströver / Bündnis90-Grüne, Parlaments-Abgeordnete, Berlin, versuchte diesen hochnotpeinlichen
Sachverhalt 1999/2000 mit von Frau Wenk initiierten parl. Anfragen
vergeblich zu ermitteln. (s. Anhang/Textende) Es
bleibt also nachwievor unklar, wieweit die Bach-Handschriften
vollständig sind oder Teile gegen Devisen in den Westen gelangten.
Diejenigen Autographe, die in der Staatsbibliothek - nach dem Krieg noch intakt! - heute noch
vorhanden sind, waren bereits um 1970 in einem katastrophalen Zustand
wegen der primitiven Heiz- und Klimatisierungs-Verhältnisse in der
Staatsbibliothek / DSB / ehem. DDR-Ost-Berlin, Unter den Linden.
Siehe z.B. Matthäus-Passion (Stelle "Der Vorhang im Tempel zerreisst"):
1938: Farbfoto von Farbfilm von Prof. Schünemann im Buch
"Handschriften von Bach bis Schumann": noch vollkommen intakt - im
Vergleich mit: 1965: Facsimileausgabe derselben Seite, Hrsg. Prof. Köhler (Musik-Abtl.-Leiter
StaBi-Ost): deutliche Flecken / Lagerungsschäden im Original, sichtbar
auf der öff. publ. Facsimileausgabe, bzw.: 1998 Microfilm / von Bestands-Abtl.-Leiter Leonhard Penzold: schwerst beschädigt und fast völlig verschwärzt: Die Bachhandschriften wurden also erst nachweislich in der DDR-Zeit geschädigt. (Links der drei Bilder folgen)
1958: Paul Kast findet die Bach-Handschriften im Westen (ab 1976 StaBi West) und in der 'DSB' noch intakt vor, ohne Kriegsschäden
Bei
einem Besuch von Verena Wenk 1997 in Handschriften-Tresor-Räumen der
Staatsbibliothek stellte sie eine Luftfeuchtigkeit von 18% fest,
statt notwendiger über 50%, sowie eine Raumtemperatur von 23 Grad -
statt max. 18 Grad - sie hatte ein Hygrometer mitgebracht ! (Tagesspiegel / Textende)
Später
erhielt sie von einem (dem TAGESSPIEGEL ebenfalls bekannten) Informanten der Staatsbibliothek brisante
Auskünfte über die Kooperation der Staatsbibliothek mit der
Staatssicherheit bis 1989 im Zusammenhang mir dem Verschieben von
Handschriften in den Westen, was abgewickelt wurde im DDR-Zentral-Antiquariat in der Tal-Strasse Leipzig, dessen oberster
Chef Schalck-Golodkowski persönlich war!
Eine
hohe
Funktionärin (und hochgebildete Buchhändlerin, die ihrerseits
weisungsgebunden war und verhängnisvolle politische Vorgaben nicht
verhindern konnte) des
Zentralantiquariats war die Ehefrau des genialen Bachforschers,
DDR-Nationalpreis-Trägers und langjährigen Direktors des Bach-Archivs
Leipzig, des wohl derzeit bedeutensten Bach-Forschers, Prof.
Hans-Joachim Schultze, der übrigens später (leider vergeblich) sich um
die Nachfolge des Musikabteilungs-Leiters / DSB Prof. Köhler bewarb,
wie in Bundesarchiv-Akten ersichtlich!
Daraus
erklärt sich die intensive Abwehr von Staatsbibliothek und der Neuen
Bach-Gesellschaft NBG - (in deren Vorstand Prof. Schulze, - und seit
Jahrzehnten, - der jeweilige Musik-Abteilungsleiter der Berliner
Staatsbibliothek ist) - gegen das Engagement von Verena Wenk. Denn
das Personal in der Staatsbibliothek, welches in der DDR-Zeit dem
Devisen-Sammler Schalck zuarbeitete, ist heute noch vollständig im Amt! (s. 'WELT' v. 20.12.1991 / Anhang)
Gleichzeitig
waren inoffiziell etliche Mitglieder des Bach-Archivs auf der Seite von
Verena Wenk und standen ihr bei ihren Recherchen sogar hilfreich zur
Seite!
Bis heute geht also auch in der
musikwissenschaftlichen Szene der ehemaligen DDR ein grosser Riss
mitten durch alle Bach-Institutionen. -
Was nun den Versuch von Frhr. St. v. Spies um das Bundesverdienstkreuz betrifft: Spies
wollte erreichen, dass Verena Wenk bei verschiedenen Institutionen
endlich respektvoll behandelt wird, denn sie wurde von Staatsbibliothek
und Bach-Gesellschaft in unvorstellbar brutaler Weise ständig bekämpft. Im
März 1997 bei der Rückkehr aus den Thüringer Bach-Wochen ( ! )
entdeckte sie ein Schussloch durch ihr Küchenfenster. Die Polizei
ermittelte.
Ab da setzten über Monate nächtliche anonyme Anrufe ein
mit der Drohung, "...Frau Wenk möge sofort die Finger von den
Bach-Autographen lassen, andernfalls ziele man nächstes mal genauer!..." Die
Leipziger Stasi-Unterlagen-Behörde riet ihr und erlaubte ihr das
ausdrücklich, gewisse 'IM-Verpflichtungs-Erklärungen' gewisser
weiterhin im Amt befindlicher StaBi-Mitarbeiter, in der DDR zuständig
für Autographe, offen auf die diverse StaBI-Schreibtische zu faxen! Und
dies mit einem Beibrief, in welchem gebeten wird: "...dass der Terror,
woher auch immer er komme, sofort abgestellt werden solle, weil ansonsten die
Faxe mit den 'IM-Verpflichtungs-Erklärungen' sofort zur BILD-Zeitung gehen würden!..." Da hörten die anonymen nächtlichen Telefonate schlagartig auf.
Gleichzeitig musste sie Strafanzeige stellen und eine polizeiliche Abhöranlage installieren und Herrn Rechtsanwalt
Nicolas Becker einschalten. Ein Telefon-Belästiger wurde ermittelt und
identifiziert als V-Mann der Berliner Polizei, der vormals dem MfS gedient
hatte.
Bei der Strafanzeige gegen diesen dubiosen Herrn, der sie wochenlang fast täglich Tag und Nacht belästigt
hatte, redete dieser sich damit heraus, "... dass er wohl versehentlich diese
Rufnummer in seinem Telefon eingespeichert hatte, und höchst versehentlich
beim Herumspielen auf den Knöpfen immer wieder den falschen Knopf gedrückt hätte!"
Die Strafanzeige gegen den Polizei-V-Mann wurde deshalb sofort eingestellt.
(Wieso der edle Herr immer nachts um drei Uhr versehentlich auf
falsche Telefonknöpfe drückte, hat die Polizei Frau Wenk leider nie
beantwortet.)
Herr Rechtsanwalt Eberhard Borchert, der ihr zusätzlich beistand bei ihrem
Engagement gegen die Abrisse am Bachhaus-Areal Eisenach, wird bis heute (!) anonym belästigt,
indem immer wieder jemand bei ihm klingelt und in die Gegensprech-Anlage brüllt:
"BACH ist Ihr letzter Mandant!"
(Das Kontakt-Netz der ex-Stasi-Diener funktioniert bis heute weiter und
terrorisiert noch immer Bürger, die öffentlich das MfS kritisieren.)
Beim
Beantragen für dieses Bundesverdienstkreuz (s.o. für Verena Wenk) werden jeweils immer Informationen über
die potentiell zu würdigende Person eingezogen. Die
Bach-Gesellschaft wurde ebenfalls befragt über Frau Wenk und diese lästerte
natürlich über sie, weswegen Wenk, die das vorausgesehen hätte, Spies
von dem aussichtslosen Vorhaben abgehalten hätte, hätte sie vorher davon
gewusst.
Dazu kommt: Wie alle 'Grünen' wurde Frau
Wenk von 1979 bis 1989 vom MfS (DDR-Staatssicherheit) observiert und an
den westlichen Verfassungsschutz fälschlich denunziert als
vermeintliche "Stasi- und RAF-Sympathisantin", wobei das Ziel des MfS
war, die 'Grünen' im Westen wegen ihrer Kritik an den
DDR-Umwelt-Katastrophen zu demontieren, damit sie ihre öff. Ämter wegen
eines solchen Verfassungsschutz-Eintrags (das berühmte " * " in den Dateien) verlieren. So erging es auch
Verena Wenk, die 1987 als Klavierlehrerin aus der Musikschule Zehlendorf auf
höhere Anweisung hinausgeworfen wurde. Nach
der Wende, 1990, berichtete die Presse, dass der Vorsitzende der
'Alternativen Liste /Al / Grüne in West-Berlin, Dirk Schneider
seit den 70er Jahren für die Staatssicherheit Ost-Berlins gearbeitet
hatte und die Adressen sämtlicher 'Grünen' ständig an des MfS verriet. (s.a. Presse 13.8.2009, Seite 2, unterer Abschnitt des Artikels)
Die Kooperation
des Ost-Berliner MfS mit dem westlichen Verfassungsschutz geht auch aus
der Akte, die Frau Wenk seit 2006 von der Gauck-Behörde hat, eindeutig hervor, (in Artikel 'Psychogramm der Geheimdienste'):
1987 flog sie, "begründet" mit damals bereits widerlegten "Etat"-Vorwänden,
aus der Musikschule Zehlendorf: Eine parlamentarische-Anfrage in der Bezirks-Verordneten-Versammlung
ergab, dass die Musikschule Zehlendorf Ende 1987 sogar noch rund 200'000 DM Etatmittel/Verstärkungsgelder
übrig hatte. Der Zehlendorfer Stadtrat P. Plückhahn,
der zuvor 20 Jahre beim Berliner Landesamt für Verfassungsschutz
arbeitete, verfügte, dass der Musikschulleiter ihr kündigte.
Die Zehlendorfer Stadtteilpresse berichtete damals wiederholt, dass
der Verfassungs-Schützer a. D. und Stadtrat Plückhahn im amerikanischen
Sektor Zehlendorf eine Sondergenehmigung der Alliierten zum Tragen
eines Revolvers hatte, "... weil er sich vor der ständigen Gefahr schützen musste,
dass Nachts in Zehlendorf Kommunisten herumschleichen könnten."
Tagsüber reichte ihm allerdings eine Platzpatronen-Pistole, (so
die Zehlendorfer-Presse wiederholt und ausführlich 1987), mit der er
in höchster Bedrohung eines Tages wild um sich ballerte und knatterte,
als er umringt war von einer lustigen, frechen und lauten
Frauen-Demo, bestehend aus Hunderter protestierender Lehrerinnen,
deren Respekt gegenüber dem Bildungs-Stadtrat sich seit längerem
in engen Grenzen hielt.
Als amtierender Rechtsanwalt wusste Bildungs-Stadtrat Paul Plückhahn nämlich,
dass es gesetzlich doch tatsächlich verboten ist, Lehrerinnen auf offener Strasse totzuschiessen,
wie die Presse damals genüsslich berichtete.
R. v. Weizsäcker
jedenfalls, offenbar nicht dramatisch beeindruckt vom juristischem
Genie seines CDU-Parteigenossen Plückhahn, setzte sich in der BERLINER MORGENPOST
gegen diese Kündigung ein.
(Stasi-Observationsakte V. Wenk: aus 'Psychogramm der Geheimdienste' /
Morgenpost/unterer Artikel vom 28.5.89). -
Die
Abwehr von Staatsbibliothek (StaBi) und Bach-Gesellschaft - wo
Herr Wessendorf von der Ordenskanzlei des Bundespräsidialamtes
über Verena Wenk Erkundigungen eingezogen hatte - gegen ihr Engagement
war sehr stark, und dies gerade, weil ohne V. Wenks Aufdeckung dieser brisanten politischen Hintergründe die Bach-Autographe niemals gerettet worden wären. Also: ein enormer Prestige-Verlust für die Staatsbibliothek!
Es lag aber die Bedrohung für die StaBi in der Luft, dass diese Hintergründe von Uwe Schlicht
(Red.-Leiter/Abtl. Wissenschaft) im Berliner TAGESSPIEGEL
veröffentlicht werden könnten, wenn die Staatsbibliothek sich unter
diversen Vorwänden weiterhin weigert, die Handschriften in Leipzig und
Jena retten zu lassen. Die Staatsbibliothek nämlich behauptete wahrheitswidrig ab Beginn von Wenks Engagement 1996:
..."dass noch keine sichere Methode erfunden sei, solche Autographe zu
retten und die sog. Papierspalt-Methode so riskant sei, dass man seit
40 Jahren die Bach-Handschriften nicht habe retten können."
V. Wenk ermittelte dann aber: dass die 140 Seiten der Vocal/Instrumental-Stimmen
der h-Moll-Messe J.S.Bachs in der Landesbibliothek Dresden, sowie acht
Kantaten aus der Ost-Berliner Staatsbibliothek, kurz vor dem 200. Geburtstag Bachs
1985, von Prof. Wolfgang Wächter, Leipzig, mit dem
Papierspalt-Verfahren gerettet worden waren, weil sie in der Stuttgarter
Bach-Jubiläums-Ausstellung gezeigt werden sollten, und somit die
Restaurierungs-Methode seit 1965 intern in der 'DSB' (DDR-StaBi)
sehr wohl bekannt war!
Die Partitur
der oben erwähnten h-Moll-Messe hingegen ist in der Staatsbibliothek und war schon
1985 in schwerster Weise wegen falscher Lagerung verrottet und konnte
2000 nur noch konservatorisch im Ist-Zustand gerettet werden, kaum aber
noch lesbar gemacht werden. 1985 hätte man noch grosse Teile retten und lesbar machen können.
Der Restaurator Günter Müller,
Jena, stellte Wenk 1997 ein Foto eines von ihm um 1965 restaurierten,
in Privatbesitz befindlichen Einzel-Autographs J.S. Bach's
zur Verfügung, sowie ein Vergleichsfoto von vor der Restaurierung.
Abbildung der restaurierten Bach-Handschrift:
Vorher:
"Zwanzig" - statt: 2 mal 5 ! - Notenlinien, da Rückseitenschrift auf die Vorderseite "durchgerostet".
Nachher:
Schrift wieder lesbar, vollständig auswertbar für die Musikwissenschaft.
(Siehe weiter oben grünen geschriebenen Text zur Papierspalt-Methode.)
Auf
diesen Fotos zeigt sich exemplarisch das Schadensbild von
Tinten-Rostfrass: die Notenlinien/Noten der Rückseite schlagen in Folge
Oxydations-Prozess auf die Vorderseite durch. Das bedeutet
Unlesbarkeit, weil die braune Tintenschrift der Vorderseite sich
verstrickt mit der braunen "spiegelverkehrten Rückseitenschrift", die
auf die Vorderseite durchgerostet ist. Das Wasser zur Herstellung
der Eisengallustinte war eisenhaltig. Die Schrift oxydiert bei o.a.
falscher klimatischer Lagerung der Autographen in Bibliotheken.
Verena Wenk wurde auch ein Mikrofilm der Johannespassion im Zustand der 90ger Jahre zugespielt, der absolut grauenhaft war.
Dann
verbreitete die Staatsbibliothek 1997 die Lüge, "Bach habe aus Armut
schlechtes, billiges Papier und verdünnte Tinte benutzt". Verena Wenk wies aber nach, dass der DDR-Wissenschaftler Wisso Weiss eine Arbeit über Bach's Papier und dessen Wasserzeichen geschrieben hatte! Wisso Weiss wies die besonders solide, z.T. luxuriöse Papierbeschaffenheit Bach's nach - z.T. sogar sog. 'Doppelpapier'!
Zu Bach's Zeit wurde Papier aus Textil-Abfall-Fasern hergestellt, - Holzfaser-Papier, das viel brüchiger ist, wurde erst ab 1820 produziert. Es
gibt z.B. noch Empfangs-Quittungen Bach's an die fürstliche
Administration für den Erhalt von mehreren 'Ries' (mehrere 100 Blatt)
enorm stabiles Doppelpapier! Bach's Tinte war die damals normale Eisengallustinte. Keine Rede von "verdünnt"! Dank Bach's kostbarer hoher Papierqualität überlebten seine Autographe 40 Jahre DDR-Lagerung überhaupt ! Bach war keineswegs arm, wie diverse Forscher in der DDR und West-Deutschland im 20.Jhd., die sein zum Teil aus Naturalien bestehendes Einkommen errechneten, belegen konnten. Einige Paten von Bach's Kindern waren Fürsten!
Die
Berliner StaBi gab dem Saur-Verlag München 1998 den Auftrag, sog.
'Fichen' zu erstellen aller Bach-Handschriften, auf denen aber
komischerweise keinerlei Beschädigungen zu erkennen sind! Verena Wenk ermittelte jedoch, dass der ehem. DDR-Bestands-Abtlg.-Leiter Leonhard P. Farb-Microfilme von ca. 1938 von Prof. Schünemann,
dem damaligen Leiter der Musikabteilung der Staatsbiblithek, in moderne
Microfilme 1998 umkopierte, um so in allen Bibliotheken der Welt, die
diese Fichen-Ausgabe für 9000,-DM bestellen konnten, den Eindruck zu
erwecken, dieser unbeschädigte Zustand der Bach-Autographe von defacto
1938 sei der heutige Zustand! Zum Glück war die veraltete
Fichen-Technik dieser Bach-Fichen ein Verkaufsflop!
Frau
Wenk sprach damals, 1999, mit Herrn Saur persönlich und dieser war
höchst verwundert, dass sie sich für die Restaurierung der
Bach-Autographe einsetzte, "die doch in keinster Weise beschädigt
seinen"! Frau Wenk ermittelte in der Gauck-Behörde, dass der
DDR-Direktor der Bestands-Abteilung der Ostberliner StaBi - Leonhrd P.
- involviert war in die jahrzehntelangen Vertuschungs-Aktionen um das
Thema 'Handschriften' und sie besitzt auch darüber endsprechende Kopien
von Unterlagen aus dem Bundesarchiv.
In der ganzen DDR-Zeit zeigte die Staatsbibliothek nur einziges Mal eine schwarz/weiss-Fotokopie eines
einzigen Bach-Autographs an einer "Jubiläums-Ausstellung 1965" (in
einem Glaskasten!), worüber V. Wenk Akten im Bundes-Archiv ermittelte. Naturgemäss steigerten diese Aktivitäten nicht gerade den Beliebtheits-Grad von Frau Wenk in der StaBi.
Übrigens weisen auch die Händel-Autographe
in der British Library / London schwerste Tintenfrass-Beschädigungen
auf (Rostfrass wegen Eisengehalt in der Tinte). Ausnahme: Händels
italienische Handschriften: im italienischen Wasser, das er benützte,
um Eisengallustinte zu mischen, ist weit weniger Eisen. Auch im
Westen herrschten nämlich nach dem 1. Weltkrieg und bei Einführung von
luft-vertrocknenden Zentralheizungen in Bibliotheken oft unzureichende
Klimatisierungs-Zustände. Im Osten allerdings kam erschwerend dazu,
dass die Heizkörper mangels Thermostaten ungebremst aufheizten wie
z.B. in der Ost-Berliner Staatsbibliothek, wo 1997 beim Besuch des NBG(Bach-Gesellschaft)-Vorstandes
und V. Wenk im Autographen-Tresor-Raum bedrohliche 23 Grad Raumhitze sowie unter 30% Luftfeuchtigkeit
herrschten! In diesem Raum befindet sich nota bene der größte Teil
des autographischen Kulturerbes Deutschlands, - und vieler europäischer und außereuropäischer
Länder! Kohle- / Holzöfen-Beheizung hingegen
erzeugt ständig die für das Papier notwendige Luftfeuchtigkeit von rund
50%, - und dies seit Jahrhunderten. In kühlen mittelalterlichen Klostergängen überleben Handschriften Jahrtausende unbeschadet!
Über
die heimliche Rettung der acht Ostberliner Bach-Kantaten 1983 (für
das Bachjahr 1985) machte das englische Fernsehen/'Yorkshire-TV' 1983
sogar einen Dokumentations-Film in der Werkstatt des Restaurators Wolfgang Wächter,
Leipzig, den V. Wenk bei einem Journalisten ermittelte, der heute als
Korrespondent in Berlin für die New-York-Times arbeitet und dessen
Video-Kopie sie persönlich 1998 dem Vize-Präsidenten der STIFTUNG
PREUSSISCHER KULTURBESITZ, Herrn Zimmermann, überbrachte.
Auf dem Film sieht man ausführlich Wächters De-Restaurierungsprozess,
indem er zunächst die in den 30-er-Jahren übliche Autographen-Rettungsmethode,
das flächige bekleben mit durchsichtigem Chiffon, rückgängig machen musste:
das sog. De-Chiffonieren.
Die Restauratoren Müller und Wächter sind nicht nur seit 1965 die
großen Koryphäen des Papier-Spaltens, sondern vorallem auch die weltweit
besten Experten im De-Restaurieren früherer verpfuschter Restaurierungs-Versuche.
Beide haben sehr oft meisterhaft und völlig spurlos Chiffon von Handschriften
abgelöst oder stümperhaft gespaltene Autographe wieder von dem falschen
Zwischenträger abgelöst, vom Tintenfraß befreit und erneut auf den hauchdünnen
Zwischenstabilisator fixiert.
Die Bach-Autographe im Bachhaus Eisenach sind dergestalt mit unsachgemäßem
Spaltungsprozess von einem unbegabten Kollegen Müllers und ohne Befreiung des Rostfraßes
gespalten und auf auf ein dickes Zwischenpapier aufgeklebt worden, sodass das
Wasserzeichen nicht mehr sichtbar war.
Unterstützt von Herrn
Dr. Reinmar Emans
(link),
Bachinstitut Göttingen (link
Bach-Datenbank/Bach-Inst.) , kämpfte Wenk
- letztlich leider vergeblich - , dass sie diese De-Restaurierung bzw. Neu-Restaurierung bei
Günter Müller für die Bachausstellung Erfurt im Bach-Jahr 2000 sponsorn dürfte.
Der damalige Bachhaus-Leiter, Dr. Oefner, der ebenfalls auf Antrag von Wenk das
Bundesverdienstkreuz erhielt, sagte der Redakteurin Rita Specht Anfang 2000
zu, dass er persönlich diese Bach-Autographe nach Jena in Müllers Werkstatt
in der Schiller-Universität bringe, wie die Thüringer Landeszeitung berichtete.
Er hat es nie getan und schlicht sein Wort gebrochen: Der Direktor
der Bachgesellschaft, in dessen Vorstand Dr. Oefner war und demgegenüber er sich
weisungsgebunden fühlte (wie er sich Wenk gegenüber herausredete), hatte
angeordnet, dass Wenk die Rettung der Eisenacher Bach-Autographe NICHT
sponsorn dürfe und dass dieses Papierspalt-Verfahren durch Fotokopien vor/nach
der Müllers Restaurierung an der Erfurter Bach-Ausstellung NICHT GEZEIGT
WERDEN DÜRFE!
Verena Wenk ging es darum, Günter Müllers geniale Restaurierungsmethode an Hand
eines Bach-Autographs im Bach-Jubiläumsjahr 2000 an der Erfurter Bach-Austellung
einem internationalen Publikum exemplarisch zu demonstrieren.
Genau dieses wichtigste Ziel ihres Engagement zur Rettung der
Bach-Autographe wurde über Jahre mit einem trickreichen Mobbing-Prozess immer wieder
aufs neue hintertrieben. Dabei sollte die Rettung der Bach-Autographe mit dieser
Methode die Bibliotheken weltweit ermutigen, ihre weiteren wertvollen
Bestände auf diese Weise zu sichern und sich einzusetzen, dass diese Restaurierungs-Methode
überall verbreitet und gelehrt wird.
Zeitgleich sponsorte sie die Rettung durch Papierspaltung zweier Autographe
des Leipziger Stadt-Archivs, - davon das eine von König August dem Starken, bei Herrn
Prof. Dr. Wächter, der ebenfalls auf Antrag von Wenk das Bundesverdienstkreuz
bekam und dadurch Presse-Publizität geschaffen wurde auch für seine hohe Kunst.
Das von August dem Starken unterschriebene Autograph hatte massive Durchrostungen
der Rückseiten-Schrift auf die Vorderseite und war beidseitig vollkommen unlesbar.
Prof. Wächter restaurierte es vorbildlich mit der Papier-Spaltmethode, und
Wenk kämpfte verzweifelt - erneut unterstützt vom Bach-Institut Göttingen - nach dem Wortbruch von
Bachhaus-Leiter Dr. Oefner darum, dass nun 'vorher-nachher Fotos' - der Restaurierung
DIESES Autographs wenigstens - in der Erfurter Bach-Ausstellung zur Werbung für
Papierspalt-Methode ausgestellt würde: Autograph folgt
Herr
Dr. R. Emans sandte der Erfurter Bach-Austellung Fotos des Restaurierungs-Prozesses
des o.g. Autograph kurz vor Beginn
der Ausstellung eigenhändig zu, aber sie wurden nicht ausgestellt vom Ausstellungsleiter,
(einem Freund Dr. Oefners), obschon auch dieser es ausdrücklich zugesagt hatte.
Für die Bachgesellschaft war die Vermeidung des drohenden Gesichtsverlustes, indem
die Öffentlichkeit hätte fragen können, wieso die Bach-Autographe nicht schon vor 40 Jahren
von Müller oder Wächter gerettet wurden, bzw. dem NBG-Präsidenten,
Prof. Petzoldt, wichtiger als das KULTURGUT BACH-AUTOGRAPHE als Solches zu retten.
Bei ihrem Interview vom 23.6.2000/TLZ (Abb. am Beginn dieses Textes) wusste Frau Wenk
noch nichts davon, dass der eigentlich restaurierungs-bereite Dr. Oefner dem Druck der
Bachgesellschaft nachgegeben hatte, - und dies nicht nur in Bezug auf die Bach-Autographe
Eisenach, sondern auch in Bezug auf die Abrisse der historischen Nachbar-Gebäude zugunsten eines
grauenvollen, den Flächen-Denkmalschutz der Eisenacher Altstadt in schwerster Weise verletzenden
Beton-Klotzes mit virtuellem Bach-Museum, das der Profil-Neurose der NBG-Obrigkeit
dienen sollte und das man ohne Weiteres in eine der bereits vorhandenen Baulücken
in der Nähe hätte bauen können (siehe Titelseite Punkt 1B).
Oefner wollte diese Abrisse eigentlich nicht und bat Wenk 1996 sogar, sich bei der Thüringer FDP zu
engagieren, damit Sponsoren gewonnen würden für die gut finanzierbare Restaurierung des
substanziell solide erhaltenen Bachhaus-Ensembles, wie der Marburger Gutachter
Elmar
Altwasser
(zusätz. link) ausführlich dokumentierte, das Baujahr der beiden Häuser - um 1690 bzw. um 1840 -
feststellte und vom Abriss dringend abriet, welches Gutachten im Auftrag der Stadt Eisenach bis
heute unter den Tisch gehalten wird.
So war das Bach-Jahr 2000 leider auch gekennzeichnet durch Zerstörung authentischer
Bach-Zeugnisse, verschuldet durch Bachgesellschaft und Staatsbibliothek und
deren Gesichtsverlust-Ängste.
Nach Wenks Interview mit der TLZ/23.6.2000 wurde ihr der Rausschmiss aus
der Bach-Gesellschaft verkündet, ein Prozess, den die Rechtsanwälte Nicolas Becker und
St. Spies v. Büllesheim im OLG Dresden gegen die Bach-Gesellschaft gewannen.
Letztere änderte daraufhin prompt ihre Statuten (übrigens rechtsstaatswidrig, wie
das Katasteramt Leipzig bestätigte), indem der Rechtsweg gegen eines NBG-Vereinsausschluss
fortan verboten ist und nur noch ein sog. "Schiedsgericht" existiert, bestehend aus Mitgliedern
des NBG-Vorstandes.
Diese werden auch, wie auch der Präsident Prof. Petzoldt, regelmäßig mit 99% durch
offenes Handheben (Akklamations-"Wahl") gewählt. Wenks Antrag, endlich geheime Wahlen
einzuführen - "durch Zettel in Urnen" (Pappkarton) - wurde glatt ignoriert.
Tatsächlich wollen die vielen Organisten, Bach-Autoren und Theologen in der NBG
keinen Ärger mit dem mächtigen Präsidenten, Prof. Dr. theol. Petzoldt, welcher der leitende
Theologe an der Uni Leipzig sowie im Vorstand fast aller Verlage ist, die sich mit
Bach, Händel und Theologie befassen.
Beim offenen Handheben zählt Prof. Petzoldt persönlich alle Hände, und wer es wagt,
die Hand unten zu lassen, hat in der NBG nie mehr was zu melden.
Bei den NBG-Statuten haben die 3500 weltweiten Mitglieder nur ein einziges Recht:
den Jahres-Mitglieds-Beitrag zu bezahlen. Sie haben nicht die aller geringsten Rechte,
irgendeinen Einfluss zu nehmen und wenn sie Anregungen geben, dann ist das nur ein Scheinrecht,
da gründsätzlich nur das geschieht, was der Präsident hinter den Kulissen anordnet.
Beim Kampf gegen den Abriss der Bachhaus-Nachbargebäude z.B. wollte Wenk erreichen,
dass der Verein als Hauseigentümer, das heißt alle 3500 Mitglieder brieflich für oder gegen
den Abriss abstimmen können sollten.
(LINK folgt)
Das neue Architektur-Projekt, der Beton-Klotz neben dem Bachhaus Eisenach, war Resultat einer öffentlichen
Schein-Ausschreibung der NBG.
Der 'FÖRDERKREIS ZUR ERHALTUNG EISENACHS' wies
nach, dass der Betonklotz-Architekt schon vor der Ausschreibung feststand.
Es gab sogar Gelder aus Europa, wohin wahrheitswidrig gemeldet wurde,
dass die Bau-Substanz einsturzgefährdet sei.
Wenk, halbe Holländerin, schrieb verzweifelt holländische Briefe
an den zuständigen Niederländischen EU-Abgeordneten und verwies auf das
Gutachten des o.g. Elmar Altwasser.
Eisenachs OB Schneider gab jedoch das mit Steuergeldern finanzierte Gutachten
nicht heraus.
Rechtsanwalt Nicolas Becker machte daraufhin Strafanzeige wegen 'Vernichtung eines
historischen Denkmals' im Flächen-Denkmal-Gebiet der Altstadt Eisenachs und
der OB machte Strafanzeige gegen Wenk wegen 'Beleidigung'.
Als RA Nicolas Becker mit seiner Mandantin Wenk zu dem Prozess nach
Eisenach reiste, verkündete die Richterin den Rückzieher des Bürgermeisters,
der gar nicht erst erschien, und dies
in Anwesenheit der TLZ/EISENACHERPRESSE, die einen hohnvollen Artikel schrieb über
den im Sande verlaufenden Prozess. Peter Rossbach/TLZ kämpfte über Jahre gegen
den Abriss dieses Denkmals neben dem Bachhaus.
Die Justiz in der Wendezeit war noch sehr durchwachsen. Der o.g.
Verwaltungsrat und Vorstand der NBG, die demokratisch getrennt sein sollten, indem
der Verwaltungsrat den Vorstand kontrollieren müsste, besteht aus den selben Leuten.
Frau Feist vom Katasteramt Leipzig bezeichnete das als "DDR-Alibi-Statuten",
mit denen Prof. Petzoldt nach der Wende 1990 nur knapp durchkam, weil er
wenigsten Akklamation-(Schein-)Wahlen in die Statuten einfügte.
Vor 1990 gab es nicht einmal dieses und die Vorstandsmitglieder erkoren
sich gegenseitig selber.
Auch heute ist es noch so, dass Vorstands/Verwaltungsrat den Mitgliedern als
"bereits berufen" vorgestellt werden, und sie dies nur noch mit offenem Handheben
bestätigen können.
Rechtsanwalt Nicolas Becker bezeichnete dieses Verfahren als Vereins-Gesetz-widrig
und rechtsstaatlich abstrus.
Wenige Wochen nach Wenks gewonnenem Prozess gegen die Neue Bachgesellschaft
betr. ihres Vereins-Ausschluss beraumte Prof. Petzoldt in
Greifswald eine erneute NBG-Versammlung an.
Haupt-Tagesordnungspunkt: erneuter Ausschluss von Verena Wenk.
Am Saaleingang lag eine Liste aus derjenigen NBG-Mitglieder, die reingelassen wurden
und sich ausweisen mussten! Viele mussten deswegen unverrichteter Dinge wieder abreisen und
Rechtsanwalt Nicolas Becker, der seine erkrankte Mandantin vertrat, wollte man zunächst
allen Ernstes den Einlass verwehren, weil er nicht NBG-Mitglied sei.
Prof. Petzoldt wollte mit "handverlesenem" Publikum Verena Wenk mit "100%
Zustimmung" erneut aus der NBG ausschliessen!
Diesen intellektuell lächerlichen Vorgang, ein OLG-Urteil umbiegen zu wollen,
verhinderte Nicolas Becker mit einigen ruhigen, äußerst wirkungsvollen Worten.
Der TOP "Ausschluss Wenk aus der NBG" wurde vertagt. (Nun ja!) -
Die DRESDNER MORGENPOST schrieb Frühjahr 2002 darüber ironisch unter dem Titel
"KRACH UM BACH". (LINK BACHHAUS folgt)
Zurück zum Vize-Präsidenten Stiftung Preußischer Kulturbesitz,
Herrn Zimmermann, und den o.g. Film/1983 über Wächters Rettung der
8 Bach-Kantaten, war dieser äusserst erstaunt, dass die Qualität
dieses Restaurierungsverfahrens in der StaBi-Ost also immer schon bekannt war!
Später besuchte Zimmermann deswegen auf Vermittlung von Frau Wenk die 1. westliche Papier-Spalt-Werkstatt in Ludwigsburg, in der Schüler von Günter Müller, vor allem die hochbegabte Leiterin Frau Dr. Anna Haberditzl, tätig sind. Gastgeber war Prof. Hartmut Weber, später Direktor des Berliner Bundesarchivs. Ebenfalls anwesend war
Hans Georg Schäfer, damals Leiter der Ansbacher Bach-Woche
(heute Intendant der Bach-Wochen in Köthen), die durch Vermittlung der
Bach-Freunde Otto und Alexandra von Lambsdorff vom KULTURWERK DER
DEUTSCHEN BANK (Carl v. Boehm-Bezing) gesponsort wurden.
Hans Georg Schäfer war im Auftrag der Deutschen Bank in dieser Ludwigsburger
Restaurierungs-Werkstatt und wurde von Prof. Weber ausführlich über die Papier-Spaltmethode
unterrichtet.
In der Folge entschied sich die Deutsche Bank zu der Wenk schriftlich von Frau von Lambsdorff
vermittelt worden war, zwei Millionen DM für die Rettung der Berliner Bach-Autographen zu sponsoren,
wie der BERLINER TAGESSPIEGEL berichtete. Diese Zusage nahm die Bank 1999 vorübergehend
zurück, weil die Staatsbibliothek plötzlich verkündete, sie wolle zwei eigene Buchbinderinnen
mit der Bach-Autographen-Rettung betrauen, die das Papier-Spaltverfahren erst
noch lernrn müssten! Die Buchbinderin, Frau Schüttrumpf, war gerademal wenige Tage in der
Werkstatt Prof. Wächters zu einer "Ausbildung", die in Wahrheit min. 7 Jahre dauert. Zum Glück
kam es dazu nicht, wie in diesem Text berichtet, indem durch Presse-Druck die
Staatsbibliothek im Frühjahr überraschend und heimlich mit Prof. Wächter den Vertrag
machte, alle Bach-Handschriften zu retten. In einem Einführungsfilm über die "Rettung der
Bach-Autographe" vorgeführt im Musikinstrumenten-Museum, wird Frau Schüttrumpf gefilmt,
wie sie ein gedrucktes, modernes Notenblatt spaltet und es wird behauptet, sie würde die
Bach-Autographe retten. Wächter, der sich vertraglich zum Schweigen verpflichten musste,
saß bei der Film-Vorführung schmunzelnd in der letzten Reihe, 40 Jahre DDR-gestählt,
niemals zu sagen was man wirklich denkt und oft genug unbedeutenden Funktionären die
Lorbeeren der eigenen Leistung zu überlassen.
Der Grund, dass
die Ostberliner StaBi, - deren gesamte Handschriften-Abtlg. in der
DDR-Zeit durch schlechte Klimatisierungs-Zustände dramatisch verwüstet
wurde und die das bis heute vertuscht, - 1983 jene 8 Kantaten überhaupt zur Restaurierung freigab, war, weil Stuttgart diese 8 Kantaten-Autographe 1985 in der Stuttgarter Bach-Ausstellung zeigen wollte, - das bedeutete also: dass für die Ostberliner StaBi und ihre grauenvoll vergammelten Handschriften Öffentlichkeit drohte! Die
DDR-StaBi liess nämlich Handschriften immer nur dann - und immer
heimlich - restaurieren, wenn sie für öffentliche Ausstellungen
benötigt wurden! Diese acht Kantaten z.B. wurden bei Nacht und
Nebel, in einem Trabbi von "zwei Herren in schwarzen Lederjacken",
Herrn Prof. Wolfgang Wächter zum Restaurieren nach Leipzig gebracht,
wie dieser heute offen erzählt.
Die Ostberliner
StaBi selber nämlich hatte statt einer echten Restaurierungs-Werkstatt
nur ein primitives "Bastelstübchen", wo die gröbsten
Schäden - Risse und Eselsohren - an
Büchern repariert wurden, wie Günter Müler seit 1965 ständig
kritisierte. Die Leiterin des "Bastelstübchens", Gertrud Sch.,
hatte sowohl in der Werkstatt von Prof. Wächter wie auch Günter Müller
in ihrer Ausbildung total versagt und wurde von Günter Müller in den
70-ger-Jahren sogar rausgeschmissen. Sie "restaurierte" in den
70ger-Jahren die 'Kunst der Fuge' mit der verheerenden
Kali-Papierbleich-Methode und versah das kostbare Autograph, welches lt.
R. v. Weizäcker (wie alle Bach-Autographe) zum Weltkulturerbe gehören
müsste, mit einem "DDR-Plaste"-Buchdeckel mit modernen silbernen
Titel-Buchstaben! So steht es präzise im Restaurierungs-Bericht des
Bach-Instituts Göttingen, wo daraus hervorgeht, dass der originale,
goldverzierte Buchdeckel seitdem sogar verschwunden ist. Carl Philipp Emanuel Bach,
Cembalist am Hof Friedrich des Grossen hatte nach dem Tode des Vaters
mühsam in alle Winde zerstreute Bach-Autographe wieder zusammengekauft,
die sein ständig in Geldnot befindlicher genialer Bruder, Willhelm Friedemann Bach, leider massenweise verscheuert hatte. Bis in die DDR-Zeit war - z.B. - der verzierte barocke Buchdeckel der 'Kunst der Fuge' noch vorhanden und 1958 von Paul Kast dokumentiert! Aber
im Restaurierungsbericht des Bach-Instituts Göttingen fehlt der
kostbare Buchdeckel bereits: er überlebte leider Gertrud Sch. und
die DDR nicht. C. Ph. E. Bach übergab die Sammlung der 'Königlichen
Bibliothek', die später in die 1913 gebaute Staatsbibliothek unter den
Linden überging.
Kein Wunder, dass Gertrud Sch.
in vorderster Reihe stand, als es darum ging, Verena Wenks Engagement
mit allen Mitteln abzuwehren!
Ebenfalls in den 70ger-Jahren entsäuerte Gertrud Sch. etliche Mendelssohn-Autographe in einem Wasserbad, statt mit der Sprühnebel-Technik: Dies wurde zur Katastrophe! Mendelssohn aber benutzte, anders als Bach's barocke Eisengallus-Tinte, sogenannte Russpartikel-Tinte, wie üblich im 19. Jahrhundert: diese aber blutete im Wasserbad vollkommen aus! Diese
mit blossem Auge heute nicht mehr lesbaren Mendelssohn-Handschriften
sind heute nur noch mit speziellen elektronischen Geräten lesbar und zu
entziffern. Nach ihrem "Mendelssohn-Unfall" wurde sie übrigens
befördert und an einen Schreibtisch gesetzt, wo sie die
"Restaurierungswerkstatt" nur noch "leiten" durfte, aber in der
DDR-Zeit nie mehr restaurieren durfte. Nach der Wende, 1990, verlangte und erklärte sie Herrn Gen. Dir. Dr. Jammers gegenüber ostentativ, dass sie
nunmehr die Bach-Autographe "retten" wolle und bekam dies inoffiziell
sogar zugesagt. Dennoch fuhr Dr. Jammers eine Verzögerungstaktik, imdem
er verkündete, die Volkswagen-Stiftung würde vielleicht die Erforschung
einer neuen Restaurierungsmethode sponsern. Mitten in diese Phase platzte 1996 Frau Wenk mit ihrem öffentlichen Engagement, ohne von Frau Sch. etwas zu ahnen. Kein Wunder, dass die Ex-DDR-Belegschaft der StaBi sich seit Jahren, auch wegen des schlimmen "Mendelssohn-Unfalls" gegen eine Handschriften-Katalog-Revision stemmt und deshalb sogar der englische Nachfolger von Dr. Jammers/Gen.Dir., Graham Jefcoate nach nur einem Jahr das Amt aufgab, weil er die Handschriften-Kat.-Revision nicht durchsetzen konnte. (Internet: Jefcoate 1.3.2002 bis 31.3.2003 / Link)
Dazu kommt, dass wiegesagt ab ca 1820 das lumpen-faserige Papier abgelöst wurde durch das viel schlechtere, aber billiger herzustellende Holzfaser-Papier, welches durch Übersäuerung diese Brüchigkeit aufweist, wie in allen alten Zeitungen und Büchern des 19. Jahrhunderts. Solche
Holzfaser-Handschriften sind definitiv nur noch durch dieses
Papierspaltverfahren überhaupt zu retten und Gertrud Sch., die diese
Methode nicht im geringsten beherrschte, verhinderte die Rettung von
Handschriften seit den 70ger Jahren systematisch und bezeichnete die
Papierspaltmethode in der Presse als "unverantwortlich riskant". So äusserte sie sich auch 1983/84: als Alfred Dürr und Prof. v. Dadelsen vom Bach-Institut Göttingen Frau Sch.'s "Restauratorenwerkstatt" aufsuchten: anlässlich des bevorstehenden Bach-Jahres 1985!
Alfred Dürr
(zwei-seitiges Dokument/untere Seite enthält den Text.), der bekannteste Bachhandschriften-Forscher,
hatte keine Ahnung von der Papierspaltmethode, denn er schrieb im Bach-Jubiläums-Katalog 1985, "dass
die Bachhandschriften unrettbar verloren seien und man nur hoffen
könne, dass ein Verlag gefunden würde, der alle Handschriften noch ein
letztes mal fotografiert!"
(s. a.
Neue-Bach-Ausgabe / link folgt)
dazu ferner:
link 1, -
link 2, -
link 3.
Im
selben Katalog stellt 1985 eine westdeutsche Papierrestauratorin, die
das Papierspalten nicht kannte, eine mehr als problematische und damals
schon völlig veraltete Restaurierungs-Methode vor. Gertrud Sch.
wurde von Günter Müller und Prof. Wächter seit Jahrzehnten als grosse
Gefahr für den Handschriftenbestand der Ost-Berliner StaBi gesehen.
Frau
Wenk ermittelte im Bundesarchiv, dass in Wahrheit 40 Jahre NICHTS getan
wurde ausser gelegentlich etwas Seidenpapier ("Japan-Papier") zwischen
Handschriftenseiten einlegen, damit Tintenfrass die jeweils nächste
Seite nicht "ansteckt". Ansonsten fanden sich im Bundesarchiv zum
Thema "DSB (Deutsche Staatsbibliothek DDR) / BACH" nur Unterlagen
zu nervigen, 40 Jahre lang herum-theoretisierenden, nie
irgendetwas bewirkenden Alibi-Veranstaltungen, genannt:
"DDR-Bach-Arbeits-Gruppen", die bis 1989 alle paar Monate oder Jahre
"tagten".
Die StaBi behauptete also ab Beginn des Engagements von V. Wenk - trotz der Enkenntnisse von Wisso Weiss über die Papierbeschaffenheit - "dass einzig und nur die Bach-Handschriften der StaBi beschädigt seinen, weil nur
Bach's Autographe, und das im Unterschied zu sämtlichen anderen
Autographen der StaBi - (der grössten Handschriften-Sammlung Europas) -
beschädigt seien, weil wiegesagt Bach eben so bitterarm gewesen wäre,
sodass er nur schlechtes Papier und Wasserverdünnte Tinte benützte."
Frau
Wenk sandte nunmehr dem Generaldirektor der StaBi, Dr. A. Jammers, die
entsprechende Literatur, die beweisen, dass alle o.g
Behauptungen wissenschaftlich in allen Punkten widerlegbar sind: Die
Arbeit von Wisso Weiss und zwei Bücher die Bach's Einkommen und
wirtschaftliche Verhältnisse präzise erforschten. Die These von 'Bachs
Armut' und seinem 'schlechten Papier / verdünnte Tinte' etc. stammt aus
romantisierenden Filmen, z.B. "Friedemann Bach" mit Gustaf Gründgens um
ca. 1931: im Film schreibt der halbblinde Bach bei einem
Kerzenstümpfchen seinen Noten und am Tisch sitzen seine 20 hungrigen
Kinderlein. In Wahrheit überlebten bekanntlich nur 9 Kinder das
Kindesalter und hungerten keineswegs. Allerdings gab es im 18.
Jhdt., d.h. nach Bach's Tod keine Witwenrenten-Regelung, sodass seine
Frau sofort aus der Kantorenwohnung ausziehen musste und als
"Almosen-Frau" in einem Armenhaus landete, wobei "Almosenfrau" damals
einer kirchlich unterstützten Sozialhilfeempfängerin entsprach, aber
keineswegs betteln musste. Immerhin amtierte der Sohn
Carl Philip Emanuel Bach am Hofe Friedrich's des Grossen.
Dr.
Antonius Jammers war ein hochgebildeter, feinsinniger
Generaldirektor der Berliner Staatsbibliothek nach der Wende, der
eigentlich sehr verzweifelt war, weil er persönlich die Bach-Autographe
unbedingt und bald retten wollte. Es war das ehemalige DDR-Personal
der StaBi unter den Linden, welches ihn regelrecht daran hinderte
und eine einzige verseilschaftete Blockade bildete, womit auch Dr.
Hartmut Böhrenz, der Bestands-Abtl.-Leiter der StaBi-West,
(Potsdamer Str.), ebenfalls zur Verzweiflung getrieben wurde. StaBi Ost und West, seit Jahrzehnten politisch verfeindete Brüder, arbeiteten auch nach 1989 stark gegeneinander. 1976
reagierte die DDR zornig auf den Bau der StaBi West, welche alle in den
ehem. West-Sektoren noch immer kriegs-verlagerte Bestände aufnahm, auf
welche die Ost-Berliner Staatsbibliothek vehement allein
Allein-Anspruch erhob!
Jammers'
hochintelligente, vielsprachige Chef-Sekretärin, eine echte strenge
Ex-DDR-Funktionärin, welche vorher dasselbe Amt beim DDR-Aussenminister
- ! - hatte, setzte ihren armen Chef damit unter Druck: "dass
Öffentlichkeit drohe für dessen Vater, Prof. Ewald Jammers, bzw.
dessen Rolle in der NS-Zeit, wenn Dr. A. Jammers die Bach-Autographe
bei Günter Müller retten lasse!". Dr. H. Böhrenz sagte damals, wenn
man Günter Müller und Gertrud Sch. zusammen in ein Zimmer sperre,
wären nach einer Stunde beide tot.
Prof.
Ewald Jammers, einer der bedeutendsten Handschriften-Forscher, - nach
1945 Professor für Musik-Wissenschaft in Heidelberg - , hatte nämlich -
um in der NS-Zeit zu überleben - gewisse "musikwissenschaftliche
Zugeständnisse" gemacht, z.B. mit dem Buch "Die germanischen Wurzeln des Gregorianischen Chorals",
- geschrieben für das "AHNENERBE" Heinrich Himmlers, die "arische"
Wissenschafts-Einrichtung des 3. Reichs. Dass das Zusamenbringen
von 'Gregorianik' und 'germanischen Wurzeln' ein wissenschaftlicher
Irrsinn ist, wusste natürlich niemand besser als Ewald Jammers,
der nach dem Krieg zu den bedeutensten Kapazitäten seines Faches zählte. Man fragt sich übrigens: wie hätte man sich selber im 3. Reich verhalten, wenn selbst integerste Intelektuelle irgendwie mitmachten und sich in dieser Weise anpassten! Ewald
Jammer's hochqualifizierter Sohn leitete die zwei Staatsbibliotheken in
schwierigster, psychologisch heikle Wendezeit, zerrieben zwischen
den zwei feindlichen Häusern und wollte nun nicht unbedingt die
komplizierte Geschichte seines Vaters in der Zeitung lesen. Und doch wollte er unbedingt die Bach-Autographe retten!
Im
Übrigen: praktisch alle Bach-Wissenschaftler zur Zeit des 3. Reiches,
z.B. Prof. Blume, Autor des Lexikons 'Musik in Geschichte und Gegenwart', arbeiteten für das AHNENERBE, worüber V. Wenk fast alle Akten-Kopien aus dem Bundesarchiv besitzt.
Sie
hat auch alle noch vorhandenen Akten-Kopien über Prof. Ewald Jammers
und sie sandte dieser beinharten Funktionärs-Sekretärin einen zornigen
Brief, ... "dass diese ihr Sippenhaft-Gebaren gegenüber ihrem Chef,
Dr. A. Jammers, bitte sofort lassen möge und dass dieser der
grossartigste Generaldirektor sei, den die beiden Staatsbibliotheken
Ost und West in der komplizierten Wendezeit haben könnten!"
Gleichzeitig
sandte sie alle Akten-Kopien über Prof. Ewald Jammers dem Sohn, Dr. A.
Jammers, zu und ermutigte ihn ausdrücklich, diesem verseilschafteten
Psycho-Druck und unterschwelligen Erpressungsversuchen nicht
nachzugeben. Denn: Frau Wenk hatte auch Akten des Vaters der
ehemaligen DDR-Abteilungsleiterin und nach 1990 wichtigsten Assistentin
von Dr. A Jammers, Frau Dr. D. Lülfing: Hans Lülfing
war im 3. Reich ebenfalls
Bibliothekar und Historiker und hatte verächtliche Texte
über jüdische Künstler in Ungarn geschrieben, die Wenk in der
'AHNENERBE'-Akte im Bundesarchiv fand. In der DDR-Zeit war Lülfing
dann hoher Partei-Funktionär der DDR-CDU und schlagartig ganz
normaler, keineswegs mehr antisemitischer und durchaus bedeutender
Literaturwissenschaftler. Im 3. Reich hatte er mit Prof. E. Jammers sogar ein Buch herausgegeben!
Letzteres
liess Frau Wenk mit offenen Faxen auf diverse Schreibtische der StaBi
unter den Linden und insbesondere Frau Dr. Lülfing wissen! Schlagartig
hörten die Demütigungen gegen Herrn Prof. A. Jammers auf und die
Bachhandschriften-Rettung kam wieder, wenn auch stockend, in Gang. -
Die Ex-DDR-Belegschaft der Stabi wollte also ablenken von dem Umstand, dass ihr gesamter,
gigantischer Handschriftenbestand in einem desatrösen Zustand
ist, und in der DDR-Zeit sehr viel gegen Devisen verschachert
wurde, anderseits aber noch sehr viele mittels der 'Aktion Rosenberg'
im u.a. besetzten Frankreich im 2. Weltkrieg erbeutete Autographe heute
noch in der StaBi sind.
Weil es 1945 nie einen Friedensvertrag gab, wurde aber auch das Beutekunst-Problem niemals geregelt. Bereits Napoleon hatte u.a. Bach-Autographe
nach Paris verschleppt, die unter der 'Aktion Rosenberg' während des
2. Weltkriegs, (zusammen mit vielen wertvollen französischen
Autographen) nach Berlin 'zurück-verschleppt' wurden.
Nun
wurde also die Beutekunst zwischen Berlin und Paris bzw. Berlin und
Polen nach 1945 nie ausgetauscht bzw. geregelt, weil es eben nie einen
Friedensvertrag gab und somit die Reparations-Frage nie geregelt wurde.
Helmut Kohl hat bekanntlich Gorbatschow Ost-Deutschland im
richtigen historischen Moment regelrecht 'abgekauft', ohne dass ein
Friedensvertrag oder eine Beutekunst-Regelung getroffen wäre.
So
kam es, dass Berlin, Krakau (hier viele Bach-Autographe), Paris und
Moskau die jeweilige Beutekunst seit 1945 inzwischen nicht mehr
hergeben wollen.
Dass in der DDR sehr viel
Beutekunst aus der NS-Zeit in der Handschriftenabteilung
original-verpackt in Kisten gelagert war, wurde als 'streng geheim'
vertuscht und das bis heute. Diese Beutekunst-Autographe tragen keinen Staatsbibliothek-Stempel und wurden grossenteils vom 1. DDR-Musik-Abtl.s-Leiter, "Prof." Krüger-Riebow,
gegen Devisen (in die eigene Tasche) in den Westen verschachert, welche
brisanten Akten V. Wenk im Bundesarchiv fand und wovon noch die Rede
sein wird. Ob Krüger-Riebow übrigens wirklich der
Vorzeigekommunist in der Staatsbibliothek der neugegründeten DDR war,
wie auf seinem Personalblatt damals eingetragen (DOK / Textende)
oder ein Ex-Nazi war, der sich in den Nachkriegswirren eine andere
Identität zulegte, wurde nach seinem Verschwinden in den Westen in
Ost-Berlin erfolglos erforscht.
Gen.Dir.
A. Jammers konnte sich also in jeder Beziehung gegen die
Ex-DDR-Seilschaft im eigenen Haus, unter den Linden, fast nicht
durchsetzen, obschon er bis zur Erschöpfung für eine Katalog-Revision der Handschriften-Abteilung kämpfte, woran nicht nur sein Nachfolger, Graham Jefcoate (nach nur einem Jahr) scheiterte.
Der an der StaBi während des 3. Reiches amtierende berühmte Bachforscher Prof. Friedrich Smend,
ging nach der Bücherverbrennung 1933 in den Widerstand gegen die Nazis
und konnte seine Stellung in der StaBi nur halten, weil er als
Bachforscher unverzichtbar war, aber die Nazis liessen ihn keine
weitere Karriere machen. Umso mehr aber sein o.g. Kontrahent, Bach-Forscher Prof. Friedrich Blume,
der ab 1933 sofort von der Bach-Gesellschaft Leipzig als Autor in den
Bach-Jahrbüchern favorisiert wurde, während der viel bedeutendere
Bach-Forscher F. Smend von der Bach-Gesellschaft im 3. Reich ignoriert wurde, wie deren Jahrbücher beweisen.
Es war Prof. Smend,
der Verena Wenk Anfang der 70-ger Jahre, kurz vor seinem Tod, auf den
grauenhaften Zustand der Bachautographe der StaBi-Ost aufmerksam machte
und er war damals ohne jede Hoffnung , dass Ost-Berlin die Bach
Autographe jemals retten würde. Er erlebte das Ende der DDR leider nicht mehr.
(Ab hier noch Webseite korrigieren.)
Es war ferner dann 1996 die Cembalistin Prof. Edith Picht-Axenfeld, die glücklicherweise als Halb-Jüdin das 3. Reich überlebte (s. Lebenswerk),
die Verena Wenk - beinahe Vermächtnis-artig - zwei Jahre vor ihrem Tod
- inständig bat, sich für die Rettung der Bach-Autographe politisch
offensiv einzusetzen.
Später vermittelte die Gräfin Lambsdorff, eine Bach Kennerin, Verena Wenk an die Deutsche Bank. (Briefe s. Textende) Sie
kannte Dr. Böhm-Bezing und Dr. Münch vom "Kulturwerk der Deutschen
Bank", welche die 'Anbacher Bachwochen' sponsert. Die Bank bat Frau
Wenk, ein Treffen zu arrangieren in der 1. westlichen Papierspalt-Werkstatt in Ludwigsburg,
wo, wie bereits erwähnt, Schüler Günter Müller's bereits
sehr erfolgreich tätig sind und ein Vertreter der Bank vom
Papierspalt-Verfahren sich begeistern und überzeugen liess mit der
Folge, dass die Bank sich zu einem Millionen-Sponsoring entschloss. Dieses Treffen organisierte Prof. Hartmut Weber,
der heute Direktor des Berliner Bundesarchivs ist und der Verena Wenk,
vielen Widerständen zum Trotz, die ganzen Jahre ebenfalls hilfreich zur
Seite stand.
Die anderen wichtigen Helfer waren selbstverständlich Richard v. Weizsäcker,
dessen Briefe der Presse zugeleitet werden durften, sowie auch der
mutige Journalist und damalige Leiter der Wissenschafts-Seite beim BERLINER TAGESSPIEGEL, Uwe Schlicht. Schlicht
suchte persönlich die Papierspaltwerkstätten auf und stetzte sich all
die Jahre offensiv für das Papierspaltverfahren ein. (s. Tagesspiegelartikel im Anschluss) Dennoch
gab
es Ende 1998 einen Rückschlag: die Bank nahm vorübergehend ihre
Sponsoring-Zusage zurück
(TSP/Textende), weil die StaBi alles 'im eigenen Haus' restaurieren lassen wollte. Die Bank aber bestand auf den Koryphäen Günter Müller und Wolfgang Wächter! Bei
Verleihung der Bundesverdienstkreuze 2000 an Müller und Dr. Wächter,
bad die Boulevard-Ztg. 'BZ' Wenk um ein Interview und haute mit einer
riesen Schlagzeile rein: "BZ rettet Matthäuspassion!!" und am
nächten Tag bereits, im März 2000 eilte Dr. Hell, der mürrische
Musikabteilungsleiter, nach Leipzig und machte in aller Stille Vertrag
mit dem Restaurator Wolfgang Wächter, der alle Bach-Autographe
konservatorisch rettete In einem Film im Musikinstrumenten-Museum
über den Beginn der Rettung der Bachhandschriften beschrieb die StaBi
wahrheitswidrig, "dass die eigenen Buchbinderinnen nun mehr (in
sechs Wochen!) dass Papierspalten gelernt hätten, wovon sie grade mal 5
Tage in Prof. Wächters Leipziger Werkstatt waren und sich den Rest von
ihm in Berlin auf die Schnelle zeigen liessen und dass sie nunmehr
alles selber Restaurieren könnten. Die BZ wunderte sich, dass das hochfeine Verfahren so schnell erlernbar sei und rief Frau Wenk an. Sie erfuhr, dass in Wahrheit diese Ausbildung zum micro-chirurgisch hochfeinen Papierspalt-Verfahren mindestens 7 Jahre dauert! Nach
der BZ-Schlagzeile wurde Wolfgang Wächter zudem Vertraglich
verpflichtet, in der Öffentlichkeit nicht zu sagen, dass er den Auftrag
hatte, sämtliche Bach-Autographe zu retten. -
Verena Wenk setzte sich auch vehement ein für die
Rettung der Leipziger/Bach-Autographe.
Der derzeit wohl bedeutendste Bach-Forscher und damalige Bach-Archiv-Direktor,
Prof. Hans-Jochim Schulze, schien diesem Vorhaben Wenks positiv gegenüber zu stehen.
In dem o.g. Film des 'Yorkshire-TV' zum Bachjahr 1985 über
die Rettung der 8-Bach-Kantaten der
StaBi-Ost wird Prof. Schulze wurde ausführlich gefilmt mit diversen Bach-Autographen in der Hand.
Seine Mitwirkung im Film ist merkwürdig, weil die Rettungsaktion in der DDR hoch tabuisiert war
und der West-Film für
Prof. Wächter und Prof. Schulze nicht ungefährlich war: Schulze's Ehefrau arbeitete als
Bibliothekarin in Schalck-Golodkowski's
Leipziger DDR-Zentralantiquariat, das in der ganzen DDR-Zeit
bibliophile Kostbarkeiten und Autographe gegen Devisen in den Westen verschob.
Anderseits war und ist Schulze als Bach-Forscher viel zu bedeutend, zumal als
DDR-Nationalpreis-Träger, als das man ihm wegen der Mitwirkung in dem West-Film
etwas hätte anhaben können.
Frau Wenk setzte sich nun mit dem 'Beigeordneten für Kultur' (=Senator),
Herrn Dr. Girardet,
1998 in Verbindung und spendete 1500 DM für die Rettung zweier Autographe der ursprünglich dem
Thomas-Chor gehörenden Bach-Autographen-Sammlung.
Der restliche Teil der Autographe wollte Prof. Wächter mit den 10'000 DM restaurieren,
die er als Innovations-Preis von der Stadt Leipzig überreicht bekam, und dies, kurz nachdem
die Presse verstärkt über seine Kunst berichtete, weil er das Bundesverdienstkreuz bekam,
welches Wenk bereits 1998 für ihn beantragt hatte.
Diese Rettungs-Aktion sollte und würde das Bach-Archiv, den Eigentümer der Bach-Autographe
von Bach's Thomaner-Chor, also keinen Pfennig kosten!
Gesagt getan, Dr. Girardet sagte (als Vorgesetzter des Bach-Archivs und Prof. Schulze's!) die
Überbringung der Bach-Autographe in Wächter's Werkstatt zu und schrieb Frau Wenk, dass
die 1500 DM auf ein Sonder-Konto kämen
(siehe Dokument im Anschluss)
Prof. Schulze aber reagierte auf Wenk's Briefe, nachdem Monate gar nichts geschah, zunächst
überhaupt nicht, und danach, nach einer weiteren schriftlichen Anfrage Wenk's,
mit einem eher ärgerlichen Brief mit abstrakten Formulierungen,
aus denen die Sponsorin erneut nicht entnehmen konnte, wann endlich konkret die Rettung
dieser Handschriften in die Gänge komme.
Prof. Schulze hatte ursprünglich mit Wenk die baldige Rettung der
Leipziger Bach-Autographe vereinbart, weil davon auszugehen war, dass dies
öffentlichen Druck ausüben würde auf die Berliner Staatsbibliothek,
endlich das Start-Signal für die Rettung der dortigen Bach-Autographe zu geben.
Diese psychologische Taktik fand durch Schulzes plötzliche Dauer-Verzögerung
überhaupt nicht mehr statt.
Auch hier hatte der mächtige Präsident der Bach-Gesellschaft wieder alles ausgebremst.
Die LEIPZIGER VOLKSZEITUNG schrieb einen spöttischen Artikel darüber,
wie Prof. Petzoldt von der NEUEN BACHGESELLSCHAFT, in deren Vorstand Prof. Schulze
natürlich war, das Rettungs-Engagement Verena Wenk's mit allen Mitteln blockierte.
Petzoldt schrieb Wenk's Anwalt 1996 bereits, "... dass es besser wäre, die Bach-Autographe
einzuscannen, statt die Originale zu restaurieren ..." (
Stellungsnahme Petzoldt/Text-Ende)
Das Bach-Archiv war nämlich nach der Wende in großen Finanz-Nöten
und in einem Berater-Vertrag mit Dr. Friedrich
Middelhauve/IBM, der die Bach-Gesellschaft dahingehend beeinflusste (und
wahrscheinlich schon mehr oder minder vertraglich verpflichtet hatte), dass man 'Bach' digitalisieren
müsse, statt zu restaurieren, und dieser unterstützte das Projekt eines IBM-Hochleistungs-Scanners
im Luther-Haus Wittenberg.
Wenk sah nicht ein, warum nicht das eine und das andere:
RESTAURIEREN UND EINSCANNEN (natürlich in dieser
Reihenfolge), gehen sollte!
Warum eigentlich sollte sie einem
Herrn Middelhauve gehorchen, wie es Prof. Petzoldt am
Anfang ihres Engagements angeordnet hatte und von ihr 1997 diesbezüglich eine Unterschrift
unter einem Papier haben wollte, (die sie übrigens verweigerte) - ?
Sie rief nunmehr den Direktor des Luther-Hauses prompt an und wollte Middelhauve's Geschichte
mal kurz nachprüfen. Der Direktor bezeichnete ihr gegenüber - für die HiTech-Skeptikerin
Wenk nicht völlig überraschend -
das IBM-Hochleistungsscanner-Projekt als ein einziges Desaster!
Er klagte: von 50 Luther-Handschriften gelänge gerademal eine Aufnahme in brauchbarer Qualität!
Sein Personal sei ununterbrochen damit beschäftigt, zum Nulltarif für IBM
bei der Entwicklung dieses Hochleistungs-Computers
die Kinderkrankheiten auszukurieren!
Es gab dieses idiotische Experiment nur ein zweites Mal: in der Vatikan-Bibliothek.
Wenk erfuhr in Wittenberg erstaunt, wie diese Westfirmen-Giganten wie IBM in Sachen
Marktwirtschaft noch unerfahrene Wissenschaftler Ost-Deutschlands ausnützten.
IBM war damals darauf aus, die Rechte bei der Handschriften-Digitalisierung
in die Krallen zu bekommen, und verteilte Provisionen
an einflussreiche Personen, um für Klassiker/Dichter/Komponisten-Autographen etc.
das Monopol zu bekommen, um allein kassieren zu können, wenn künftig jemand
eine entspr. Autographe vom Internet herunterlädt.
(Manche grauen ex-DDR-Funktionäre stiegen damals plötzlich vom ebenso grauen
Trabbi auf einen luxuriösen Mercedes um.)
Hi-Tech Firmen stürzten sich damals mit großer
Gier auf Schiller, Goethe und Bach, um ganze Autographen-Datensätze ins Monopol
zu sichern.
Wenk wies auf Grund von Recherchen nach, dass CDs entsprechender Bach-Autographe
nach damaligen Forschungsstand nur eine Altersbeständigkeit von ca. 8 Jahren hatten,
und keine Bibliothek jemals das Geld haben konnte, alle 8 Jahre ihre bibliophilen Daten
auf jeweils modernere Datenträger umzukopieren, zumal ihr Prof. H. Weber damals erklärte,
dass dieses Umkopieren deutliche Daten-Verluste zur Folge hätte, und z.B. die
Bach-Autographe durch Digitalisierung keineswegs für die Nachwelt gerettet wären,
wenn das Original zerstört sei und damit eindeutig Prof. Petzoldt widersprach.
Prof. Hartmut Weber zeigte ihr in der Papier-Restaurierung-Werkstatt Ludwigsburg,
dass der sog. Brett-Scanner die Handschriften zerdrücke und zerstöre, der Kamera-Scanner
jedoch die hochfeine Deutlichkeit nicht erzeugen könne.
Ein dem Original nicht schadender hochfeiner Mikrofolm hätte hingegen eine
Alterungsbeständigkeit von zirka 200 Jahren! Dazu käme, dass das hochfeine Abscannen
des Films ein bedeutend schärferes Bild erzeuge als das direkte Abscannen des Originals
mit seiner nicht glatten Oberfläche.
Mit all diesen Argumenten konnten weder Wenk noch einer ihrer Anwälte, der
Bayreuther CSU-Abgeordnete MdB (und Geiger!),
Ortwin Lowack, bei Herrn Prof. Petzoldt landen.
Wenk setzte sich mit IBM und ihrem Forscher, Herrn Hertz, in Verbindung und konnte
überraschenderweise Herrn Hertz davon überzeugen, dass die Bach-Autographe unbedingt
sofort restauriert werden müssten und unter gar keinen Umständen in ihrem heutigen
brüchigen Zustand in ein Einscann-Labor gebracht werden dürften! Sie machte ihm die
historische Verantwortung klar, alle Restaurierungsbemühungen IBM-seits tatkräftig
zu unterstützen und hinterher Mikrofilme der restaurierten Originale einzuscannen für das
IBM-Projekt 'BACH DIGITAL'.
Dennoch benahm sich Prof. Schulze weiterhin merkwürdig unfrei und blockierte die
vorgesponsorte Rettung der Leipziger Bach-Autographe dermaßen hartnäckig,
sodass selbst Dr. Girardet sich ausserstande bezeichnete, als "Wessi" gegen den
berühmten "Ossi", Prof. H.J. Schulze, die Restaurierung der
Leipziger Bach-Handschriften durchzusetzen.
In ihrer Verzweiflung wandte sich Wenk an ihren prominenten Rechtsanwalt
Nicolas Becker (Selbst zwar kein Kommunist, Verteidiger von Erich Honecker,
und in der allgemeinen Psychologie von ex-DDR-Deutschen sehr bewandert), der
sich mit Briefen an Prof. Schulze wandte, in denen er sich erstaunt darüber zeigte,
wie mit dem Sponsoring der Klavierlehrerin umgegangen würde.
(Briefe Beckers an Prof. Schulze)
siehe im Text im Anschluss.
Frau
Direktor Dr. Beate Berger, in deren Stadt-Archiv die Leipziger
Bach-Autographe jahrelang gelagert waren, bis sie in der DDR-Zeit ins Gohliser
Schlösschen und ins Bach-Archiv verbracht wurden, unterstützte
Frau Verena Wenk in enormem Ausmaß in allen ihren Vorhaben,
teils auch wegen einer jahrzehntelangen Fehde mit dem Bach-Archiv, weil die
Bach-Autographe in der DDR-Zeit im Stadt-Archiv ursprünglich konservatorisch korrekt gelagert waren
und erst nach der späteren Umlagerung ins Bach-Archiv damals Schaden genommen haben sollen.
Dr. Beate Berger liess Wenk die Restaurierung kostspieliger
Stadtarchiv-Autographen in Prof. Wächters Werkstatt sponsorn,
wie z.B. die o.g. Handschrift August des Starken,
und sie erlaubte ihr, die entspr. Restaurierungs-Dokumentationen der Presse zu übergeben.
Dr. Berger riet Wenk ferner, sich an den Leipziger CDU-Abgeordneten, Robert Clemen,
zu wenden, der dann eine parlamentarische Anfrage wegen der noch immer ausgebliebenen
Rettung der Leipziger Bach-Autographe machte.
Als Antwort wurde im Parlament ein Brief Prof. Schulzes zitiert, (der seinerseits
natürlich nicht wusste, dass Clemen in Kontakt mit Wenk war!) :
"... Die Rettung der Leipziger Bach-Autographe könne nicht erfolgen, weil das
Bach-Archiv KEIN GELD HABE ... !"
Dies riss dem Fass dermaßen den Boden heraus, sodass Dr. Girardet, Rechtsanwalt
Nicolas Becker, sowie Robert Clemen, -
vereint mit der Presse, (d.h. vorallem Uwe Schlicht
vom BERLINER TAGESSPIEGEL), die Wenk massiv unterstützte nach ihren
erfolgreich beantragten, pressewirksamen Bundesverdienstkreuzen für die
Restauratoren Prof. Wolfgang
Wächter, Günter Müller, Bachhaus-Leiter Oefner, - aber auch Prof. Hans-Joachim
Schulze! - ,
- solch enormen Druck erzeugten, dass Prof. Schulze die
ganzen Bach-Autographen endlich und in aller Stille in Prof. Wächter's Werkstatt verbrachte,
wie auch der BERLINER TAGESSPIEGEL prompt berichtete.
Prof. W. Wächter war es nach 40 Jahren DDR längst gewohnt, Bach-Handschriften
immer in 'von oben angeordnete Heimlichkeit' und in aller Stille zu restaurieren.
- Wie oft die kleine Klavierlehrerin Verena Wenk im Kampf gegen die
internationale Bach-Prominenz, die diesen Job 40 Jahre
verschlafen hatte,
allein schon wegen der Haltung in der Bach-Stadt Leipzig nahe am Nervenzusammenbruch
war, kann man möglicherweise ahnen.
Ihre Unterstützer bauten Wenk in ihrer niedergetrampelten Gemütsverfassung immer wieder
damit auf, indem sie ihr klarmachten: dass der Rebell J. S. Bach - (wegen Widerborstigkeit zweimal
im Leben von Fürsten eingesperrt, bzw.
'in der Landrichter-Stube für etliche Wochen arretiret' ) -
- heute keine Chance hätte,
in die Bach-Gesellschaft aufgenommen zu werden.
Die sturen, grauen und selbstgerechten, aber einflussreichen, damaligen Leipziger Behörden,
die Bach oft kleinlich piesakten, seien teilweise heute immer noch da!
Bach liess sich allerdings, ermutigt
vom katholischen und lebensfreudigen König August dem Starken, von den Behörden nicht niedermachen.
Auch die kleine Klavierlehrerin bekam mächtige
Unterstützer, ohne die nichts erreicht worden wäre. -
Ein
enormes Tabu in der gesamten DDR-Zeit war der bis heute
vertuschte, im Bundesarchiv aber dokumentierte "Skandal-Fall Prof. Krüger-Riebow", ein (vermeintlicher!) Vorzeigekommunist. s. im Anschluss: Krüger-Riebow's Personalbogen der Staatsbibliothek und dazu Presse!
Dieser war ab 1949 Musik-Abtl.s-Leiter der Ost-Berliner-StaBi unter den Linden Noch
kurz vor dem Mauerbau wurde er von der BND Vorgängerin "Aktion Gehlen"
im Auftrag von Adenauer 'gekauft', damit er ganze Lastwagen mit
Autographen dieser ja grössten Handschriftensammlung Europas der ehem.
Preussischen Staatsbibliothek, nun mehr unter russischer Besatzung, in
den Westen nach Bonn schleusen sollte. Dieses gelang ihm in den
Wirren der 50er Jahre und den chaotischen StaBi-Nachkrigs-Zuständen
ohne weiteres, weil sowieso ständig ganze Kisten von Bücherbeständen
aus Kriegsverlagerungen und intern in der kriegsbeschädigten
Staatsbibliothek hin und her verlagert wurden. Fast täglich liess er
unzählige Kisten mit Handschriften auf Lastwägen laden, die in Wahrheit
durch die damals noch offene Sektoren-Grenze verschwanden, darunter
wiegesagt auch Beutekunst aus der NS-Zeit, die keinen StaBi-Stempel trug. Die
StaBi suchte danach einzelne Titel, soweit die NS-Raub-Bestände
überhaupt katalogisiert waren, in Such-Annoncen (wie im Bundesarchiv
ersichtlich) in westlichen Zeitungen. Französische und andere
ausländische Bibliotheken sollten natürlich diesen Umstand, das
NS-Raubkunst vom Vorzeigekommunisten Prof. Krüger-Riebow gegen
West-Geld verschachert wurde, unter gar keinen Umständen erfahren!
Mangels
Friedensvertrag 1945 gab es wiegesagt keinen Austausch von
Raub-Kulturgütern zwischen den ehem. Kriegsgegnern und keine
Reparationsregelung. Ost-Berlin hatte soeben - als einen kleinen
Teil von 'Wiedergutmachung' für Kriegsschäden, z.B. verbrannte
Bibliotheken und Schlössern in alliierten Ländern - (u. a. Polen,
Frankreich, Russland), - und sozusagen als 'Ersatz' für nie geregelte
Reparationen mit z.B. Polen - die Chopin-Autographen-Sammlung nach Warschau gegeben.
Adenauer
war deswegen nunmehr besorgt, dass u.a. der Ost-Berliner
Beethoven-Autographen-Schatz nach Moskau gehen könnte und organisierte
mit der 'Aktion Gehlen', dass dieser in Beethovens Geburts-Stadt Bonn
in Sicherheit gebracht wird. Defacto sollte Krüger-Riebow aber soviel wie immer möglich
aus der Handschriftenabteilung in den Westen bringen, wobei später, als
ein jahrelanger Streit zwischen Bonn und Ostberlin um diesen Punkt
entbrannte, ausgerechnet Prof. F. Blume (s.o.) das Amt des 'Hintergrund-Diplomaten' erhielt und vermittelte
Jahre später, dass die Beethoven-Autographe nach Ost-Berlin zurück
gehen konnten, und dies mit der stillen vertraglichen Abmachung, "dass diese die StaBi
Ost nie mehr verlassen dürften." Vieles
konnte aber natürlich nie mehr an
Ost-Berlin zurückgegeben werden, weil der (trotz seiner
Bibliotheks-Raubtaten im Westen und seiner westlichen Haftstrafe
geheimdienstlich geschützte)
Krüger-Riebow unendlich vieles privat verkauft hatte.
Aus den Akten des Bundesarchivs geht hervor, dass er in Bayreuth ein
Autographen-Antiquariat betreiben konnte, und unendlich viele im Osten
und Westen geklaute Autographen diskret reichen Käufern anbot. Die betrügerische, kapitalistische Kaufmanns-Ader des Vorzeige-Kommunisten
und 1. DDR-Musikabteilungs-Leiters war (und ist bis heute) eine traumatisierende Blamage für die Ost-Berliner StaBi,
sodass der Autographen-Rückgabekampf zwischen Ost-Berlin und Bonn weitgehend hinter
den Kulissen und über viele Jahre kein Ende nahm und beim Bau der StaBi
West erneut zornig aufflammte, als Ost-Berlin insgesamt und endlich sämtliche
Bücher/Handschriften, die im Westen bis 1976 u. a. im Marburger Schloss
Nachkriegs verlagert waren zurückforderte, die aber nunmehr in die neue
Staatsbibliothek-West der Berliner Potsdamerstrasse gebracht wurden.
Nach dem
Krüger-Riebow-Skandal plazierte das MfS den Kriminalisten
Ingo Kolasa in die 'DSB', um fortan das Bibliotheks-Personal zu
überwachen, damit keine weiteren Diebstähle aus der
Handschriftenabteilung mehr vorkamen. Dennoch protokolliert das Bundesarchiv weitere Bibliotheks-interne Autographen-Diebstähle: Vor dem Bau der Berliner Mauer fanden ständig 'Bücher- und Autographen-Verkäufe' in den Westen durch das 'DSB'-Personal statt. Die vollständigen Akten zu "Ingo Kolasa" kopierte Wenk im Bundesarchiv.
Ingo
Kolasa mutierte dann mit den Jahren vom Kriminalisten zum
hochqualifizierten Historiker und Bibliothekar, - seit der Wende
Direktor des StaBi-Musik-Archivs.
Heute ein unversichtbarer, zu Recht angesehener Wissenschaftler:
Zusammen mit dem
Präsidenten der 'Stiftung Preussischer Kulturbesitz',
Prof. K.-D. Lehmann schrieb Ingo Kolasa ein wichtiges Buch über das Thema:
"Von russischer Besatzung verschleppte Beutekunst"...! AUCH eine deutsche Karriere: 'Vom Saulus zum Paulus'.
Blamablerweise
hat Krüger-Riebow allerding fast nur Beethoven-Autographe in Bonn
wirklich abgeliefert und viele Autographen-Schätze, - laut West-Presse aus den 60-er Jahren: auch Bach-Autographe! - , darunter auch
unkatalogisierte Raubkunst aus der NS-Zeit, im Westen privat verkauft:
Das
Haupt-Tabu der Staatsbibliothek unter den Linden bis heute:
Nachweislich von der 'Aktion Rosenberg' im Krieg beschlagnahmte
Raubkunst ist mit Krüger-Riebow längst verschwunden.
Die Akten im Bundesarchiv berichten noch über das Leben des Krüger-Riebow im Westen.
Fragen zum Beutekunst-Thema erzeugen bis heute in der StaBi Angst-Besetzte Abwehr und
Panik-Reaktionen, - nicht nur Wenk gegenüber.
Geschützt
von der "Aktion Gehlen" wurde Krüger-Riebow nicht nach Ost-Berlin ausgeliefert,
kam dann aber im Westen mit einer kurzen Gefängnis-Strafe davon, weil
er in westlichen Bibliotheken sich mit falscher
Wissenschaftler-Identität die Ausleihe von bibliophilen Kostbarkeiten
erschlich und damit auf Nimmerwiedersehen verschwand. In Göttingen erkannte ihn einen Bibliothekarin, weil er dort ein zweites mal auftauchte, und rief die Polizei. Nach seiner (viel zu kurzen) Haft-Strafe tauchte er unter. Über sein weiteres Schicksal war 1999 bis 2001, während der Recherce im Bundesarchiv, noch nichts weiter bekannt. Es
soll aber noch enorme Aktenberge aus der Ex-DDR-Zeit geben, die bis
heute noch geordnet werden und unter denen es noch Unterlagen über die
Prozesse und das weitere Schicksal von Krüger-Riebow geben soll.
Was immer also Verena Wenk 1996-2001 unternahm
zur Rettung der Bach-Handschriften, stiess an enorme politische Tabu's in der Staatsbibliothek.
Nicht einmal danach, im Jan. 2005, erlaubte die Gen.-Dir.
Schneider-Kempf der StaBi ihr, eine Muster-Restaurierung des
(seit 2008) heutigen Retters der brandgeschädigten Weimarer
Amalie-Biobliothek, Günter Müller, - der bedeutendsten deutschen
Koryphäe auf dem Gebiet der Autographen-Restaurierung - gesponsort.
Eine riesige historische Chance wurde 1999 vertan, indem sich der damalige westliche Abtlg.-Leiter/Bestand, Dr. Hartmut Böhrenz,
mit seinem Plan nicht durchsetzen konnte, diese Aufgabe beiden Koryphäen, Prof. Wolfgang Wächter und Günter Müller
anzuvertrauen, was die Deutsche Bank 1998 ja finanzieren wollte, was der TAGESSPIEGEL ausführlich berichtete.
Das sog. "Bachpatronat" der Staatsbibliothek wäre überflüssig gewesen -
man hätte so oder so neben der großen Spende der Deutschen Bank
"Bücher/Handschriften-Paten" als Einzelsponsoren weltweit gefunden.
Dieses
"Bach-Patronat" war eine merkwürdige Mischung von Lobbyisten-Abwehrbund
und Alibi-Verein (Frau Wenk wurde die Aufnahme verweigert / Anlage
Textende) Im Vorstand des "Bach-Patronat's" war u.a. der Geschäftsführer der Autographen-Handschriften-Auktionatoren-Firma Stargardt, Herr Mecklenburg, zufällig ein Verwandter des damaligen StaBi-Generaldirektors. Stargardt und H. Schneider/Tutzing waren just die zwei Musikhandschriften-Autionshäuser, die seit Jahrzehnten Autographe der StaBi Ost und
West aufkauften, wie Bundesarchiv-Akten bezeugen: auch im (westlichen!)
Schloss Marburg, wo ein westliches Hauptlager von Bibliotheks- und
Handschriftengut und bibliophilen Kostbarkeiten der Staatsbibliothek ab
Kriegsende war. Hier waren beide o.g. Autionshäuser - wie auch in
der "DSB" Unter den Linden - regelmässige Gäste wie Bundesarchiv-Akten
aufzeigen. Nach der Rettung der Bach-Autographe versank dieses "Bach-Patronat" übrigens im 'Nirvana', obschon fast alle Autographe der Staatsbibliothek dramatisch restaurierungs-bedürftig wären. Dass
das "Bach-Patronat" plötzlich keine Rolle mehr spielte,
entsprach nach wie vor der offiziellen 'DSB/StaBi'-Version, dass
nur Bach-Autographe beschädigt seien, weil Bach zu arm für ordentliches
Papier/Tinte gewesen sei. Wenk's Einsatz für die Bach-Autographe hatte jedoch vorallem gerade
den Sinn, dass mit der Bach-Autographen-Rettung ein deutschland-weites
oder sogar welt-weites Signal gesetzt werden sollte, damit dieses
Restaurierungsverfahren schleunigst in allen Bibliotheken annerkannt,
gelehrt und angewandt wird. Mit 'Bach' sollte ein Fanal gesetzt werden, dass man es riskieren kann und muss, grade auch die kostbarsten schriftlichen Zeugnisse der einer Kultur-Nation zu retten. In
den Bibliotheken weltweit herrscht nach ca. 80 Jahren moderner
Zentralheizungen überall galoppierender Tientenfrass. Das ist so. Es kann unter gar keinen Umständen abgewartet
werden bis eine in der Forschung befindliche neue Laser-Methode
perfektioniert ist, weil in der Zeit, bis das entlich soweit
ist, täglich unersetzbare schriftliche Zeugnisse der Kulturgeschichte
zerbröseln. Wenks Antrag, dieses "Bach-Patronat" umzuwandeln in ein "Handschriften-Patronat"
um offensiv und weiterhin Paten für weitere akut notwendige
Handschriften-Restaurierungen zu gewinnen, wurde mit Schweigen
übergangen.
Das ist der deprimierende Zustand
der grössten und bedeutensten Autographen-Sammlung der ehemals
PREUSSISCHEN STAATSBIBLIOTHEK / (vormals 'königlichen Bibliothek')
HEUTE.
Handschriften sind das historische und kulturelle 'Gedächtnis der Menschheit'!
Auskunft für weitere Dokumente: Verena Diena Wenk AB/Fax: 0049 - 1734 1735 78 (kein e-mail vorhanden! - handschriftliche Faxe werden besonders gern gesehen!) ("Bach-Nr." - s.o. - für Bach Freunde: 1734/1735 schrieb Bach das Weihnachts-Oratorium)
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